Sommerschnitt bei Obstbäumen
Die meisten Besitzer von Obstbäumen schneiden diese im Winter, aber auch ein Sommerschnitt kann sinnvoll sein, wenn der Baum ein nicht vorhersehbares Wachstum entwickelt. In unserem Ratgeberartikel erfahren Sie mehr.
Warum kann ein Obstbaumschnitt im Sommer sinnvoll sein?
Wie in der Einleitung erwähnt, kann ein Sommerschnitt sinnvoll sein, wenn der Baum ein nicht vorhersehbares Wachstum entwickelt.
Auch bei extremen Fruchtbestand kann ein Sommerschnitt zur Entlastung des Baumes beitragen und Astbrüche vermeiden.
Beispiel: Bei einem Mirabellenbaum, der in diesem Jahr überdurchschnittlich stark trägt, wurde der Winterschnitt nicht richtig durchgeführt. Der Baum hat daher massiven Schaden unter der Last der Früchte genommen. Hier hilft nur noch radikales Eingreifen.
Wann sollte man den Sommerschnitt durchführen?
Wer im Winter seinen Obstbaum fachgerecht geschnitten hat, wird im Sommer nicht sonderlich nacharbeiten müssen. Ist das jedoch versäumt worden, kann besonders in ertragsreichen Jahren ein Nachschnitt im Sommer sinnvoll sein.
Diesen sollte der Gartenbesitzer in den späten August verlegen, um einem allzu starken Nachtreiben noch im laufenden Jahr entgegen zu wirken.
Bei den meisten Obstbäumen empfiehlt sich der Ernteschnitt, um einerseits die Höhe des Baumes zu kontrollieren und um sich andererseits die Obsternte zu erleichtern.
Frühe Sommerschnitte sind nur dann zu empfehlen, wenn absehbar ist, dass der Baum unter der Last der Früchte Schaden nimmt.
Welche Geräte nutzt man am besten für den Sommerschnitt?
Beim Sommerschnitt helfen neben der Gartenschere und der Astschere auch Hochentaster und bei sehr intensiven Eingriffen die Motorsäge.
Wir, Ihr Fachhändler vor Ort, beraten Sie gerne bei der Auswahl des richtigen Werkzeuges oder halten auch Mietgeräte für den seltenen Einsatz von Spezialgeräten für Sie bereit.
Was ist beim Sommerschnitt zu beachten?
1. Die "Wassertriebe" müssen aus zwei Gründen komplett entfernt werden:
- Die Höhe des Baumes muss eingegrenzt werden.
- Die Triebe kosten den Baum wichtige Nährstoffe, die dann den Früchten fehlen.
Früher hieß es beim Baumschnitt: Nach dem Obstbaumschnitt muss man einen Hut durch den Baum werfen können, ohne dass er hängen bleibt.
Daher sollten Sie beim Rückschnitt auch alle stark nach innen wachsenden Triebe entfernen.
2. Gebrochene oder angebrochene Äste müssen komplett entfernt werden.
Hier hilft dem Baum die im Sommer deutliche bessere Heilung der Schnittstellen.
In folgenden Situationen ist nur ein radikaler Eingriff möglich:
- Mehrere starke Äste sind unter der Last der Früchte gebrochen.
- Wassertriebe, die aus dem vorletzten Jahr stammen, haben sich zu einer Stärke von mehr als 5 cm entwickelt.
- Ein starker Ast ist komplett trocken.
3. Haben Sie keine Angst, zu viel zu entfernen.
In manchen Fällen ist es unvermeidbar, dass der Baum mehr oder weniger die Hälfte seiner Krone verliert, da die angebrochenen Äste und das trockene Holz weg müssen.
Artikel von TS Marketing & Consulting UG
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